Hamburg Marathon 2014

Mein dritter Marathon – geschafft!
Vier Monate Vorbereitungszeit, 1.506 Trainingskilometer bei Wind und Wetter – für einen Marathon, den ich in 3:03:44 gelaufen bin. Damit habe ich meine alte Bestzeit aus Oktober 2012 um mehr als 16 Minuten verbessert.

Als ich Anfang des Jahres mein Training plante, war der Hamburg Marathon noch so fern. Meinen Plan richtete ich auf eine Zielzeit von 3:00 Stunden aus, obwohl meine bisherige Bestzeit bei 3:19:58 lag. „Recht euphorisch“, dachte ich mir und in den ersten Wochen lief ich den vorgegebenen Zeiten, teilweise frustriert, hinterher. Das jedoch änderte sich im Laufe der folgenden Wochen und das Training machte mehr und mehr Freude.

In der Vorbereitungszeit lief ich weiterhin zwei Testläufe, damit ich die Pace, die ich beim Hamburg Marathon laufen wollte, testen konnte. Am 30.03.2014 stand die 28,5 km Langstrecke beim Kieler Hochbrückenlauf und am 13.04.2014 ein Halbmarathon beim Ostseelauf in Timmendorf an. Beide Läufe liefen nach Plan.

Leider spielte die Gesundheit ca. 3 Wochen vor dem Lauf verrückt. Ich bekam plötzlich Schmerzen in der linken Hüfte. Mit Eis und Massagen konnte ich diese zwar in den Griff bekommen, aber leider nicht ganz weg. Richtig doof wurde es in der Woche vor dem Lauf. Das rechte Sprunggelenk meldete sich mit Ziehen und Stechen und beim Auftreten tat es unangenehm weh. Also folgten noch mehr Eis und noch mehr Massagen. Ihr dürft mir glauben, dass das uncool aussah: linke Hand an der linken Hüfte, rechte Hand am rechten Sprunggelenk.

Mit diesem kleinen Geheimnis stand ich dann am Sonntag, Punkt 9:00 Uhr, im Block C und wartete auf den Startschuss.

Die ersten 10 KM lief ich mit einer 4:19er Pace. Das war die perfekte Ausgangslage für meine geplante Endzeit von 3:05 Stunden. Trotzdem versuchte ich mich nach 10 Kilometern der 3-Stunden-Marke zu nähern und zog das Tempo für die nächsten 5 Kilometer auf 4:16 an. Da ich mir nicht sicher war, ob ich diese Pace auch durchhalten würde, reduzierte ich das Tempo nach 15 Kilometern wieder. Später sollte es sich bewahrheiten, dass es eine gute Entscheidung war.

Diese Hälfte des Rennens lief somit fast perfekt. 1:30:54 benötigte ich für den ersten Halbmarathon und ich schloss wenig später auf eine kleine Gruppe dänischer Läufer auf und folgte denen. Plötzlich musste einer der Läufer humpelnd aussteigen. Auweia! Denn auch die Schmerzen in meinem rechten Klumpfuß, im Wechsel mit der linken Hüfte, wurden langsam aber sicher schmerzhafter. Nun hieß es nur noch: „Zähne zusammen beißen und weiterlaufen!“

Auf den letzten Kilometern ging bei mir das große Rechnen los. 3:05, 3:04,… 3:03?!? Erst auf dem letzten Kilometer realisierte ich, dass ich eine 3:03er Endzeit laufen werde. Davon hatte ich bislang nur geträumt, aber keinesfalls damit gerechnet. Doch die 3:03 stand jetzt fest und ich reduzierte das Tempo und genoss den letzten Kilometer und den Lauf über den roten Teppich mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht bis ins Ziel.

Splits: 1. Halbmarathon: 1:30:54 // 2. Halbmarathon: 1:32:50

Die Strecke: Der Hamburg Marathon ist eine großartige Veranstaltung. Der Verpflegungsstände sind richtig gut organisiert. Das Publikum ist spitze. Auf der gesamten Strecke wird angefeuert. Die Strecke ist anspruchsvoll, da sie reichlich Höhenunterschiede hat. Einen Kilometer vor dem Ziel fordert der Gorck-Fock-Wall noch einmal alle Reserven.

Das Wetter: 8 Grad, bewölkt und Nieselregen am Start. Es erwärmte sich auf 11 Grad. Der Wind kam mit 3 bft. aus Nord-West und war reichlich frisch.

Jahresabschluss 2012

Trainingsdistanzen 2012Mein zweites Läuferjahr ist passé. Mit 3.349 km habe ich meine Vorjahresdistanz von 1.666 km mehr als verdoppelt.

Drei Highlights 2012 in der Kurzfassung:

Hamburg Marathon am 29.04.2012
Mein Bericht: http://www.michipetersen.de/2012/04/29/der-hamburg-marathon-2012/

Lübeck Marathon am 21.10.2012
Mein Bericht: http://www.michipetersen.de/2012/10/21/der-luebeck-marathon-saisonhoehepunkt-und-jahresabschluss/

Halbmarathon im Training am 21.12.2012
Kurz vor Weihnachten habe ich mit einem Testlauf über die Halbmarathon-Distanz meinen aktuellen Leistungsstand überprüft. Der Lauf hat richtig Freude gemacht!

Mit 1:34:44 bin ich eine neue Trainingsbestzeit gelaufen. Hinzu kommt, daß die Zwischenzeit von 0:44:30 für den zweiten 10 km Abschnitt 14 Sekunden schneller ist, als meine im August gelaufene Bestzeit.

Die Jahresstatistik 2012 in Zahlen (Garmin):

  • 225 Aktivitäten
  • 3.349,80 km Training und Wettkämpfe
  • 287:36:47 Stunden (h:m:s)
  • Ø 11,6 km/h Geschwindigkeit
  • 198.035 cal Kalorien verbrannt
  • 14.808 m Positiver Höhenunterschied

Wie geht es im Januar und Februar weiter?
Die kommenden acht Wochen heißt es Kilometer machen. Ich plane, einen Monatsschnitt von um die 250 km zu laufen. Bis auf die morgendlichen Frühläufe, die ich eher im lockeren und entspannten Tempo laufen werde, sollten meine mittellangen Trainingsdistanzen im 4:50er bis 5:00er-Tempo und die längeren Distanzen um die 5:10 bis 5:20 min/km liegen. Tempoläufe oder auch schnelle Abschnitte plane ich mit einer Pace 4:20 bis 4:30 ein.

Mit dem R.SH-Team Volker Mittmann am Start

Der Lauf zwischen den Meeren: Bislang war es mir nicht bekannt, dass dieser Lauf in Schleswig-Holstein so ein Mega-Event ist. Das sollte sich jedoch an diesem Wochenende schnell ändern. In Damp waren Festzelte, Bühnen, Buden und Stände aufgebaut, die die 6.000 Läuferinnen und Läufer, deren Familien und Freunde und die vielen Besucher und Kurgäste versorgen und verwöhnen sollten.

Nach der Arbeit am Freitag bin ich noch eine kurze und lockere Runde gelaufen und fuhr anschließend nach Damp hoch, um die beiden R.SH-Teams kennenzulernen, offene Fragen klären und um meine Startunterlagen abzuholen. Das Wetter war mit 16 Grad recht kühl, die Sonne schien und es war trocken. Perfektes Läuferwetter also. Nach den Formalitäten ließen wir den Abend bei einer „all-you-can-eat“ Pasta-Party gemütlich ausklingen und ich befand mich wieder auf der Heimfahrt.

Nach nur drei Stunden Schlaf klingelte pünktlich um 4:45 Uhr der erste Wecker, gefolgt vom Wecker Nr. 2, den ich auf 5:00 Uhr gestellt hatte. Mein müder und verschlafener Blick auf das Thermometer verriet mir, dass es einen Tag nach Beginn des meteorologischen Sommers bei uns nur 5 Grad hatte. „Hoffentlich muss ich nicht auch noch Eis kratzen“, schoss es mir in den Kopf.

Noch während des Frühstücks packte ich meine letzten Sachen. Die Strecke von Husum nach Wittbek ist ausschließlich Asphalt und so entschied ich mich, mit dem Brooks Racer ST5 an den Start zu gehen. Der 277 Gramm leichte Wettkampfschuh in der Größe US 11 passt mir wie angegossen und bringt eine gefühlt ausreichende und angenehme Dämpfung mit. Dieser Schuh ist so leicht, dass ich auf meinen ersten Trainingskilometern immer mal wieder nachgesehen habe, ob ich überhaupt noch einen Schuh trug. Ich habe mir vorgenommen, über diesen Schuh noch einmal ausführlicher zu berichten.

Doch soviel vorab: Der Brooks Racer ST5 ist mein absoluter Favorit für schnelle Straßenläufe. Meine Garmin FR 405CX habe ich derweil auf eine Rundendistanz von 2 Kilometer gestellt, damit ich bei kürzeren Distanzen gleichmäßiger laufe. Ach ja, und ca. 15 Minuten vor dem Start hatte ich mir noch ein High5 Kohlenhydrate Gel mit ein wenig Wasser gegönnt.

Angefeuert vom Moderator zählten die vielen Zuschauer und die 620 Startläufer den Countdown von 10 auf 0 runter, um dann pünktlich um 09:00 Uhr mit dem Startschuß in den 7. Lauf zwischen den Meeren zu starten.

Spontan hatte ich meine Renneinteilung für diesen Lauf etwas verändert. Ich wollte mich vom Start weg mit einer 4:00er Pace aus dem Hauptfeld lösen. Da ich bei der Startaufstellung ungefähr in der vierten Reihe stand, sollte das kein Problem werden. Erfreulicherweise hatte ich dann auch wenig Probleme mit dem Verkehr und Gedrängel.

Schon nach ca. 500 m hatte ich mir eine Position erlaufen, in der ich reichlich Platz hatte, um mich auf mein eigenes Rennen zu konzentrieren. Nach ungefähr einem Kilometer pendelte ich mich bei meiner vorgegebenen 4:20er Pace ein und konnte das Tempo bis KM 7 recht konstant einhalten.

Auf der Strecke holte ich einen Läufer aus dem Team „Minentaucher“ ein, der mit einem sehr ähnlichen Tempo unterwegs war. Er kam aus Eckernförde und wir unterhielten uns darüber, dass auch ich, jedoch schon vor 22 Jahren, als Mitglied im CISM-Team (Conseil International du Sport Militaire) dort stationiert war. Ab dem Zeitpunkt liefen wir in einer kleinen 4er Gruppe und zogen und motivierten uns gegenseitig auf den folgenden Kilometern. Das machte einen Riesenspaß!

Dann ab Kilometer 7 ging es nur noch bergauf. Bis ins Ziel in Wittbek wurden es insgesamt 33 Höhenmeter. Das ging natürlich in die Beine und ich hatte Mühe, mein Tempo zu halten. Mit einem 4:26 er Tempo krakzelte ich den Hügel hinauf und mobilisierte auf den letzten 2 Kilometern noch einmal alle meine Kräfte.

Wie beim Start in Husum liefen wir die letzten 800 m durch einen Spalier aus Menschen. Scheinbar war das gesamte Dorf Wittbek an der Strecke und feuerte uns an. Was für ein Anblick, was für eine Stimmung. Unter klatschendem Beifall und aufmunternden Zurufen liefen wir auf dem Sportplatz ein und suchten „verwirrt“ nach dem zweiten Läufer.

Da standen sie, ein Riesenhaufen Läuferinnen und Läufer und ich blickte in 620 Augenpaare. Ich sah nur bunte T-Shirts und verlor die Orientierung. Wie soll ich da bloß meinen Läufer finden, den ich am Vorabend noch nicht einmal gesehen noch kennengelernt hatten? Plötzlich der Ruf aus der Masse „R.SH-Teeeeeeeam“ und ein Läufer sprintete auf mich zu. Er riß mir das Staffelholz aus der Hand und ich blickte nur noch auf das weglaufende T-Shirt mit dem Rücken-Schriftzug „Team Mittmann“.

Puh, damit war meine Mission erfüllt und der nächste Läufer war auf der Strecke.

Meine neue inoffizielle Bestzeit auf 10 Kilometer liegt nunmehr bei 0:43:08 (Pace 4:19), was eine Verbesserung von nahezu 4 Minuten auf 0:46:56, gelaufen am 27.08.2011 in Bad Oldesloe, bedeutet.

Vielen Dank an Voller Mittmann, an Nils Söhrens und an R.SH
Das war ein Hammerlauf! Noch am Sonntag, auf dem Oldesloer Stadtfest, wurde ich viele Male von Freunden und Bekannten auf diesen Lauf hin angesprochen und konnte von den vielen schönen und positiven Eindrücken berichten. Ein tolles Event, super Teams, klasse Läuferinnen und Läufer, die R.SH zusammen geführt hat. Natürlich hatten wir alle nach dem Race noch eine großartige Abendveranstaltung.

Auf Wiedersehen beim Lauf zwischen den Meeren 2013.

Der Hamburg Marathon 2012

Pünktlich um 06:00 Uhr bimmelte der Wecker. Also nix wie raus aus den Federn, die letzten Sachen packen, frühstücken, twittern, facebooken, einmal durchs Wohngebiet laufen und los. Noch während der Bahnfahrt lass ich auf Twitter, dass viele Mitläufer in der Athletes Area oder auch schon auf dem Weg zum Start waren. Ich jedoch saß noch warm und trocken und vor allem windgeschützt im Zug. „Hätte ich eine Bahn eher fahren sollen?“, ging es mir spontan durch den Kopf.

Auf dem Weg zur Startaufstellung herrschte extremes Gedrängel und die vorderen Tore der einzelnen Startblöcke waren mittlerweile geschlossen. Also wich ich auf einen Durchgang weiter hinten liegenden aus und reihte mich in die Läuferschaft ein.

Noch 15 Minuten bis zum Start
Noch 15 Minuten bis zum Start

Spannend fand ich zudem auch, dass meine Garmin FR 405cx fast 15 Minuten benötigte, um alle Satelliten zu erfassen. Bei uns im Garten geht das wirklich schneller.

Anmoderiert durch den NDR zählten auf einmal viele Tausend Menschen von 10 auf 0 zurück und der Startschuss fiel exakt um 09.00 Uhr. Da ich mit meiner angegebenen Zielzeit von 3:45:00 aus dem Block G startete, dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis auch unser Pulk sich so langsam in Bewegung setzte. Erst waren es vorsichtige Tippelschritte, hier und da ein kleiner Hüpfern. Dann wurden die Schritte merklich länger und schwupps ging es auch schon über die Startmatte auf die Strecke.

Bei KM 37: Ab jetzt wurde auch das Überholen anstrengend...
Bei KM 37: Ab jetzt wurde auch das Überholen anstrengend…

Die ersten 10 Kilometer war ich pausenlos damit beschäftigt, Läuferinnen und Läufer zu überholen. Im Zick-Zack-Kurs ging es hin und her – mal ganz rechts, dann durch die Mitte und einige Male auch über die angrenzenden Fusswege. Wieso waren die eigentlich vor mir gestartet? Konnten die wohlmöglich das Alphabet nicht mehr und sind deshalb aus einem der vorderen Blöcke gestartet? Oder waren sie bei der Angabe ihrer Zielzeit etwas zu optimistisch?

Erkenntnis des Tages: Beim nächsten Marathon werde ich mich mit einer optimistischeren Zeit anmelden, um nicht permanent überholen zu müssen.

Partytime! Bei KM 10 ging es hinunter zu den Landungsbrücken. Zehntausende standen auf den Promenaden entlang der Strecke und feuerten uns Läufer von oben an. Musik, Bierpilze, Grillstände und der Duft nach Hafengeburtstag lagen die Luft. Das war eine Hammerkulisse und ich war um eine tolle Erfahrung reicher.

Urkunde Marathon Hamburg 2012
Marathon Hamburg 2012

Die nächsten 25 Kilometer ging es an der Innen- und Aussenalster entlang, durch schöne und durch nicht so interessante Stadtteile. Entlang der Strecke hatten die Zuschauer Tische und Stühle aufgestellt, es wurde gefrühstückt oder gegrillt und es gab definitiv keine Stelle, an der die Hamburger nicht waren, um uns anzufeuern.

Bei KM 35 lauerte mir der Mann mit dem Hammer doch noch auf. Die Beine wurden merklich schwerer und die Oberschenkel spannten sich an. Kurz vor dem Ziel, im Gorch-Fock-Wall, brauchte ich doch noch eine kurze Pause, um meine Oberschenkel zu dehnen. Danach machte ich mich wieder auf die Strecke und lief relativ entspannt an den Tribünen vorbei ins Ziel.

Im Ergebnis:

  • am Samstag habe ich endlich Christine, Matthias und Sven persönlich getroffen
  • ich habe mir die neuen Brooks Racer ST 5 gegönnt, über die ich noch berichten werde
  • mit 3:36:26 bin ich meine erste offizielle Bestzeit gelaufen

Summa Summarum freue ich mich auf den Hamburg Marathon in 2013, für den ich meine neue Zielzeit auf optimistische 3:15 gesetzt habe.

Auf das Konto „April“ gehen für das kmspiel.de 246,80 km, die ich mit einer durchschnittlichen Pace 5:11/km gelaufen bin.

Der erste Halbmarathon im Wettkampf

Diesig und 4 Grad kalt, so begann der Sonntag Morgen nach der Zeitumstellung. Doch schon beim Frühstück klarte es auf und die Sonne kam mehr und mehr durch. Als ich mich auf das Fahrrad schwang und mich auf den Weg ins Stadion machte, waren es mittlerweile 9 Grad. Es war nahezu wolkenlos und die Sonne lachte vom Himmel. Perfektes Wetter also.

Und dabei fing die Woche alles andere als gut an. Aus unerklärlichen Gründen schmerzt seit Dienstag die linke hintere Oberschenkelmuskulatur. Ischias, Zerrung? Ich bin mir keiner Schuld bewusst. Auch ausgiebiges Warmlaufen, Gymnastik und Dehnen haben bislang nur mäßig zum Erfolg geführt. In den kommenden Tagen stehen auf jeden Fall wieder Regenerationsläufe auf dem Programm und ich werde mir die Zeit nehmen, die es braucht, um die Muskulatur wieder zu fit zu bekommen.

Pünktlich um 10:15 Uhr fiel dann der Startschuß und 119 Läuferinnen und Läufer machten sich auf den Weg, die Bahntrasse zu erobern. 21,1 km lagen nun vor uns und einige spurteten los, als wären sie von irgendwas gestochen worden. Ich startete im Mittelfeld und hielt mich zurück. Mit einer Pace von 4:40 lag ich trotzdem leicht unter meiner geplanten Zeit.

Innerhalb der ersten 3 Kilometern habe ich zu meinem Tempo gefunden und es lief rund. Langsam steigerte ich die Pace und überholte Kilometer für Kilometer die vorangeeilten Läuferinnen und Läufer. Das machte richtig Spaß!

Ab Kilometer 13 kamen die Muskelschmerzen langsam wieder durch. Ich versuchte das linke Bein so zu entlasten, dass ich die restlichen 8 Kilometer schaffte. Aufgeben gibt´s nicht! Völlig klar, dass ich mir bei den folgenden Experimenten auch noch eine größere Blase am linken Fußballen gelaufen habe. Druck aufbauen war mit dem linken Bein jedenfalls nicht mehr möglich – also alles mit rechts.

Beim letzten Getränkestand ging dann gar nichts mehr. Ich musste eine Auszeit von ca. 30 Sekunden nehmen, um meinen Oberschenkel zu dehnen. Wertvolle Zeit verstrich, aber es war mehr als notwendig. Zeit also, zwei Becher Wasser zu trinken.
Anmerkung: Der Ausschlag in der Grafik war keine P-Pause, wie häufig vermutet wird… ;)

Nach dieser Zwangspause lief es um so besser für mich. Ich konnte die verlorene Zeit fast wieder wettmachen, hängte mich an die Fersen des in ca. 200 Meter Entfernung Vorlaufenden, der nur 5 Sekunden vor mir über die Ziellinie lief.

Im Ziel angekommen blieb die Uhr bei 1:38:27 stehen. Die offizielle Zeit und meine handgestoppte Zeit waren identisch. Bestzeit, was will ich mehr!

Ergebnisse auf Spiridon-Club Bad Oldesloe: http://spiridon-oldesloe.de

Nach dem Lauf gab es dann erst einmal eine Vitaminspritze :-)

Ein lecker griechischer Salat auf der Terrasse
Yummi! Lecker Salat auf der Terrasse

Lecker Salat, ein ausgiebiges Schläfchen in der Sonne und chillen für den Rest des Tages – mehr geht nicht.

Ein einziger Wermutstropfen nach diesem herrlichen Tag bleibt. In den kommenden Tagen und Wochen werde ich mir meine Oberschenkelmuskulatur vornehmen, um in 5 Wochen fit zu sein.

Can We Fix It? Yes, we can!

Schaltjahr Februar aus!

Zack bumm bonjour, der Februar ist rum und der Frühling darf erscheinen.
Im Grunde genommen war der Februar ein sehr schöner Monat. Frost bis minus 14 Grad, Schnee, eine zugefrorene Alster und nach 15 Jahren mal wieder ein Alstervergnügen. Dann frühlingshafte Temperaturen bis zu 12 Grad, Sonne, wenig Regen aber teilweise doch sehr stürmisch. Hach, ich freue mich so sehr auf den Frühling und den Sommer…

Und wie lief der Februar für mich aus sportlicher Sicht?

Insgesamt habe ich 29:21:53 Stunden trainiert und bin in der Zeit 343 Kilometer gelaufen. Dabei habe ich ca. 19.504 Kalorien verbrannt, die ich in Form von isotonischen Getränken wieder zu mir genommen habe ;).

Trainingskilometer bis Februar 2012
Trainingskilometer bis Februar 2012

Am 05.02.2012 bin ich den Halbmarathon in der neuen persönlichen Bestzeit von 1:41:32 gelaufen und habe damit meine vier Wochen alte Bestzeit von 1:45:39 nochmals um 4:07min verbessert. Mein Ziel, über lange Distanzen eine Pace von 5:00 zu halten, habe ich fast erreicht. Letzten Sonntag bin ich meinen 30er mit einer Pace von 5:01 gelaufen. Wenn alles gut läuft, sollte ich meine Ziel-Pace Mitte März erreicht haben. Dann stecke ich mir ein neues Ziel und ich glaube, es wird so um die 4:50 sein.

Für die kommenden zwei Monate werde ich meine Laufdistanzen reduzieren. Da es nur noch zwei Monate bis zum Hamburg Marathon sind, werde ich mein Training jetzt auf kürzere Einheiten ausrichten und mehr auf Geschwindigkeit trainieren. Tempowechsel und Tempodauerläufe stehen jetzt auf dem Plan und mir ist schon heute bewußt, dass es ein anstrengender und schweißtreibender Monat März wird.

Eiszapfen und Halbmarathon

Was haben Eiszapfen und ein Halbmarathon eigentlich gemeinsam? Nichts. Es sei denn, ihr lauft einen Halbmarathon im Winter und das bei extrem frostigen Minusgraden. So war es am Sonntag. Am späten Nachmittag bin ich doch noch einmal los, um eine Runde über den Bahndamm zu joggern. 10 Minusgrade, Sonne pur und eine durchgehend feste Schneedecke wären eher Bedingungen für einen ausgiebigen und gemütlichen Spaziergang gewesen. Aber nein, ich wollte laufen…

Nach dem Halbmarathon bei -10 Grad
Nach dem Halbmarathon bei -10 Grad

Wie verlief meine Trainingswoche bis dahin? Mangels Zeit bin ich die Woche über weniger gelaufen, habe mich auf Grund der klirrenden Kälte zudem mit der Geschwindigkeit zurückgehalten und bin am Samstag wegen Renovierungsarbeiten gar nicht gelaufen. Alles Gründe, weshalb ich bei meinem Trainingslauf vom Start weg etwas flotter unterwegs sein wollte. Das es jedoch so gut lief, hat mich selbst überrascht. Erst vor knapp vier Wochen bin ich mit 1:45:39 eine neue Bestzeit über diese Distanz gelaufen (Halbmarathon – zwischen Ulli und Andrea) Am Sonntag verbesserte ich mich um mehr als 5 Minuten. Yeah! Damit liegt meine neue Trainingsbestzeit bei nunmehr 1:41:32 und ich gespannt, auf welche Zeit ich mich bis zum Hamburg Marathon noch trainieren werde.

Im Übrigen: Hätte man mir vor einem Jahr gesagt, dass ich bei diesem Wetter und Temperaturen durch verschneite Wälder laufen würde, ich hätte dieser Person zum Abkühlen einen Eisbeutel gereicht ;-)

Mein Jahresrückblick 2011

Kaum zu glauben, wir haben heute schon den 04. Januar 2012. Scheinbar wird auch dieses Jahr wieder wie im Flug vergehen. In jedem Fall kommt es mir immer noch so vor, als wäre das letzte Jahr permanent auf der Überholspur gewesen.

Auch ich möchte noch einmal fix auf das vergangene Jahr zurückblicken und meine persönlichen Highlights festhalten.

Im Januar 2011 startete ich, nach vielen Jahren ohne Sport, mit meinem Lauftraining. Insgesamt wurden es nur 14 km im ersten Monat *hust*. In den folgenden Monaten steigerte ich jedoch meine Laufdistanzen und kam im Dezember bei fast 275 km an.

Trainingskilometer in 2011 und % Body Fat
Trainingskilometer in 2011

Schon bald zu Beginn des Jahres erkannte ich, dass ich ein weiteres Paar Schuhe bräuchte! Heute laufe ich mit zwei Paar Laufschuhen, dem Asics Gel Landreth 5 und dem Asics Gel Kayano 16. Für meinen Haspa Marathon in Hamburg werde ich also noch einen Wettkampfschuh brauchen. Empfehlungen und Tipps sind extrem herzlich willkommen ;-)

Nebenbei bemerkt: Im Laufe des Jahres fand ich immer mehr Gefallen an dem Laufsport und so gesund wie in 2011 (Schnupfen, Husten und Grippe befreit) bin ich lange nicht mehr gewesen.

Bei all dem Training hatte ich immer mein Ziel vor Augen, den Oldesloer Stadtlauf. Ich wollte den Hauptlauf über 10 km unbedingt unter 50 min. laufen. Auf dieses Ziel trainierte ich hin und ich schaffte es, mit einer Zeit von 0:46:53 min. über die Ziellinie zu laufen.
Die Anfeuerungsrufe der Zuschauer in der Fussgängerzone sind Motivation pur – eine tolle Atmosphäre!

Für die Statistik schnell noch ein paar Zeiten.

Bestzeiten in 2011
Distanz Zeit Datum Veranstaltung
10 km 0:46:53 27.08.2011 15. Oldesloer Stadtlauf
Halbmarathon 1:46:47 12.12.2011 Training
Marathon 3:44:20 23.12.2011 Training

So ihr Lieben, dass sollte als Rückblick auf ein vergangenes Jahr ausreichen. Schauen wir nach vorn!

Ich wünsche euch allen ein erfolgreiches Laufjahr 2012 und freue mich, euch bei den anstehenden Laufevents zu treffen.

Halbmarathon – zwischen Ulli und Andrea

Den ganzen Tag lang Sturm und Regen ohne Ende. Dann verhagelte mir Orkantief Andrea fast auch noch meine Trainingseinheit am Abend, denn innerhalb weniger Minuten war hier alles weiß. Menno, ich wollte doch nur laufen…

Ok, Plan B sollte greifen: Kamin an, Abendessen auf den Tisch und Schmollmund, drei Stullen mit deftig Aufschnitt, Fisch und weiteres Beiwerk. Mächtig satt war ich zwischenzeitlich, aber immer noch mit einem Auge zum Fenster schielend. Urplötzlich brachen die Wolken auf und es regnete nicht mehr?!

Also rein in die Laufklamotten und los.

Die ersten 5 km gestalteten sich recht schwierig, denn mein Abendessen hing mir mehr im Hals als da wo es eigentlich hingehörte. Mit einer Pace von 5:09 und 5:10 lief ich auf den ersten 5 km / 10 km in einem gefühlt recht lockeren Schnitt warm und steigerte die Pace auf den folgenden Kilometern 10 – 15 (Pace 4:57), 15 – 20 (Pace 4:50) und 20 – 21,11 (Pace 4:36) und kam mit gestoppten 1:45:39 über 21,11 km und einer neuen persönlichen Bestzeit wieder zu Hause an.

Strecke auf Garmin: http://connect.garmin.com/activity/138921152

Besser kann das neue Jahr doch nicht beginnen, oder?

P.S. Ich bin im Kreis gelaufen und hatte den Sturm aus allen Richtungen – nicht nur im Rücken ;-)